Die schwarze Seele des Sommers : Commissario Montalbano blickt in den Abgrund

Camilleri, Andrea, 2008
Gemeindebücherei Wolfau
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7857-1617-5
Verfasser Camilleri, Andrea Wikipedia
Beteiligte Personen Kahn, Moshe Wikipedia
Verlag Lübbe
Ort Bergisch Gladbach
Jahr 2008
Umfang 286 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Andrea Camilleri. Aus dem Ital. von Moshe Kahn
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Sabine Krutter;
Genau das Richtige zum Aufwärmen für kalte Wintertage: Echte Hundstage für Commissario Montalbano. (DR)

Diesmal bringt der beliebte sizilianische Autor seinen Commissario gehörig ins Schwitzen: Nicht genug damit, dass Montalbano für die Freunde seiner anspruchsvollen Livia mitten im August eine Sommervilla am Meer finden soll und deren kleiner Sohn - eine ausgesprochene Nervensäge - gleich in den ersten Urlaubstagen spurlos verschwindet, nein, die Suche nach ihm fördert auch das jahrelang verborgene Geheimnis dieser Ferienidylle zu Tage - inklusive der sprichwörtlichen Leiche im Keller. Seufzend und schwitzend macht sich Montalbano an die Arbeit Und sein Schweiß fließt in Strömen: Wegen der Gluthitze, unter der ganz Sizilien stöhnt, aber mehr noch wohl wegen der auffallend schönen Zwillingsschwester des Mordopfers.
Sogar Montalbanos verbaler Schlagabtausch mit seinem beflissenen Sekretär Catarella wirkt diesmal etwas bleiern Trotz bisweilen allzu plakativer Metaphorik rund um Hitze und Glut: ein echter Camilleri, der seine Fans nicht enttäuschen wird.

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Quelle: Bücherschau (Büchereiservice des ÖGB) (http://www.buecherei.at/);
Autor: Peter Lauda;
Es ist brütend heißer August. Sizilien empfängt die Urlauber mit offenen Armen. Commissario Montalbano wird von seiner im Norden Italiens lebenden Freundin Livia gebeten, eine Villetta am Meer zu suchen, ideal gelegen um Urlaub zu machen, ideal für Livia und ihre Freunde. Er findet ein passendes Ferienhaus in Pizzo.
Nachdem Montalbano seine Freunde vom Flughafen abgeholt hat, ziehen diese zufrieden in ihr Ferienquartier ein. Am dritten Tag verschwindet der dreijährige Bruno spurlos. Der Commissario leitet die Suche. Man vermutet ihn im Haus, denn die steile Treppe zum Meer scheint für das Kind unüberwindbar. Doch vorerst bleibt der Kleine verschwunden, bis sie einen Graben entdecken, in den das Kind gefallen sein könnte. Dieser führt zu einem kaputten Kellerfenster. Als der Commissario durch dieses klettert, entdeckt er nicht nur das verschreckte Kind, sondern auch die Existenz eines Untergeschoßes des Bauwerks, ein illegales Erdgeschoß, das nachträglich zugeschüttet worden war. Die Freunde sind vorerst froh das Kind wieder in ihre Arme schließen zu können.
Als Commissario Montalbano und seine Freundin die unterirdischen Räume genauer untersuchen, entdeckt der Kommissar in einer Truhe die Leiche einer jungen Frau, die vor etwa sechs Jahren verschwunden war. Der Leichenfund lässt sich nicht verheimlichen. So ergreifen die Freunde die Flucht, dieses "Urlaubsparadies" kann ihnen gestohlen werden. Commissario Montalbano beginnt im Schweiße des Sommers seine Ermittlungen. Verdächtig scheint von Anfang an der Landvermesser Michele Spitaleri, der durch dubiose Bauvergaben, illegale Arbeiter und ein Verhältnis zu minderjährigen Mädchen auf sich aufmerksam macht. Als Montalbano auf die Zwillingsschwester der Ermordeten trifft, verfällt er den sommerlich schwülen Gefühlen. Einzig allein gutes Essen und nächtliches Schwimmen im Meer, sowie kalte Duschen und ein Miniventilator helfen ihm bisweilen kühlen Kopf zu bewahren. Mit einer List will er den Mörder stellen, doch schlussendlich gerät alles aus dem Ruder!
Andrea Camilleris neuester Roman zeigt einen liebenswerten Kommissar, der im Alter Schrullen entwickelt und sich in Liebeswirren verstrickt. Alter schützt vor Torheit nicht! Ein spannender Kriminalroman, der oft zum Schmunzeln Anlass gibt.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Alma Svaldi;
Es ist ein heißer August in Sizilien. Wer konnte, ist schon in den Urlaub gefahren. Kurzfristig bittet seine Freundin Livia Salvo Montalbano, für ein befreundetes Ehepaar mit Kind ein Ferienhaus am Meer zu besorgen. Trotz Hochsommer gelingt es ihm, ein passendes Objekt zu finden. Mit Livias Ankunft hofft der Commissario auch endlich Urlaub machen zu können. Es sieht anfangs auch danach aus, bis der kleine Sohn der Freunde verschwindet. Bei der Suche nach dem Kind entdeckt Montalbano ein illegal errichtetes Untergeschoss bei ihrem Ferienhaus, das mit Erde abgedeckt war. Bei der genaueren Untersuchung der Räume findet er in einem Koffer die Leiche eines jungen Mädchens. Die junge Frau war vor einigen Jahren spurlos verschwunden. Zuerst informiert Montalbano seine Freunde nicht über den makabren Fund im Untergeschoss ihres Ferienhauses. Als Livia davon erfährt, ist sie sehr verärgert und reist mit ihren Freunden erbost ab. Der Commissario nimmt die Ermittlungen auf und macht dabei die Bekanntschaft der Zwillingsschwester der Toten. Zu spät durchschaut er das Spiel, das die schöne, junge Frau mit ihm spielt.
Wie immer bei Camilleris Romanen ist die Geschichte spannend und unterhaltsam, aber es geht hauptsächlich um die Protagonisten und um Sizilien. Der Autor versteht es, nicht nur die Widersprüchlichkeit des Lebens auf der Mittelmeerinsel zu vermitteln, sondern sein Humor und seine Ironie sorgen auch für Lachen und lockere Unterhaltung.